Der Werratal-Radweg

Ausführliche Tourenbeschreibung der Etappe 1
Werraquellen am Rennsteig bis Schwallungen
(99 Kilometer, ca. 680 Höhenmeter)



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Werraquelle Fehrenbach
Kilometer 0; 797 Meter üNN
Der Werratal-Radweg beginnt an der Werraquelle Fehrenbach. Diese Punkt erreicht man am Besten mit dem Rad von Masserberg aus. Am Parkplatz in der Nähe des Badehauses befindet sich ein Wegweiser, an dem die Werraquelle ausgeschildert ist. Wir fahren hier für einige Kilometer auf dem Rennsteig-Radweg.
Unweit der Waldbaude Werraquelle befindet sich der offizielle Ursprung der Werra, welcher auf einem ministeriellen Beschluss aus dem Jahre 1975 basiert. Neben dieser existiert noch die auf unserem Weg liegende Quelle im Saargrund (nahe Sigmundsburg), welche ebenfalls als einzige und wahre Werraquelle um Anerkennung kämpft. Seit der Wende ist dieser alte Streit wieder neu entfacht. Beide Seiten versuchen durch alte Dokumente ihr "Recht" zu erstreiten, doch die Sachlage ist nicht eindeutig. Warum kann man sich eigentlich nicht einfach auf zwei Werraquellen einigen?

Werraquelle Fehrenbach und Werraquelle Sigmundsburg

Eisfelder Ausspanne
Kilometer 2; 752 Meter üNN
An der Eisfelder Ausspanne, dem kürzesten Rennsteigübergang zwischen Werra- und Schwarzatal, kreuzen sich sechs Wege. Hier folgen wir der Beschilderung des Rennsteig-Radwanderweges und fahren weiter in Richtung Friedrichshöhe.

Friedrichshöhe
Kilometer 7; 800 Meter üNN
Friedrichshöhe ist mit 16 Häusern und knapp 40 Einwohnern eine der kleinsten Gemein­den in Deutschland. Hier hat die Verwaltung des Naturparks Thüringer Wald ihren Sitz.

Dreistromstein
Kilometer 8,5; 812 Meter üNN
Der 1906 vom Rennsteigverein errichteten Dreistromstein liegt, gut ausgeschilder, ca. 100 Meter links neben unserem Weg am Rennsteig. Dieser dreiseitige Obelisk markiert die Wasserscheide zwischen Elbe, Weser sowie Rhein und stellt einen der interessantesten hydrografischen Punkte in Mitteleuropa dar. Hier berühren sich fast die Quellbäche von Zu- und Nebenflüssen der drei großen Flusssysteme. Der Sockel der Pyramide besteht aus dem für das jeweilige Flusssystem typische Gestein: Elbe = Granit; Weser = Grauwacke; Rhein = Quarz. Neben diesem Obelisk steht ein kleiner Dreiherrenstein, der "Dreiherrenstein am Saarzipfel" aus dem Jahr 1733. Eben­falls hier am Rennsteig, direkt gegenüber des Dreistromsteins, befindet sich eine offene Schutzhütte.

Sigmundsburg
Kilometer 9; 810 Meter üNN
Am Ortsrand von Sigmundsburg gibt es einige Einkehrmöglichkeiten für all jene, die nach den ersten neuen Kilometern bereits die erste Pause machen möchten.

Werraquelle Sigmundsburg
Kilometer 9,5; 800 Meter üNN
Parallel der Bundesstraße B 281 folgend, erreichten wir nach wenigen hundert Metern die zweite gefasste Quelle der Werra nahe Siegmundsburg. Hier können noch mal die Trinkflaschen gefüllt werden. Den Schildern des Werratal-Radweges folgend, verlassen wir nun die Rennsteig-Region und damit den Hauptkamm des Thüringer Waldes talwärts nach Süd-Westen.

Saargrund
Kilometer 13,5; 560 Meter üNN
Leicht oberhalb auf einem Waldweg fahren wir am Örtchen Saargrund vorbei, das zur Einheitsgemeinde Sachsenbrunn gehört.

Schirnrod
Kilometer 15; 515 Meter üNN

Sachsenbrunn
Kilometer 16,5; 500 Meter üNN
1950 wurden die ehemaligen Ortsteile Schwarzenbrunn und Sachsendorf zum heutigen Sachsenbrunn zusammengeschlossen. Wir durchfahren den lang gezogenen Ort auf der B 281. Kurz vor dem Ortsausgang verlassen wir die Straße und folgen der Ausschilderung über landwirtschaftliche Wirtschaftswege nach Eisfeld.

Eisfeld
Kilometer 21; 450 Meter üNN
Die Stadt Eisfeld liegt an der Landesgrenze zu Bayern und bietet zahlreiche Sehens­wür­dig­keiten wie z.B. den alten historischen Stadtkern, das Schloss Eisfeld, die Drei­faltig­keitskirche, den Otto-Ludwig-Garten mit der Otto-Ludwig-Gedenkstätte usw.

Bockstadt
Kilometer 25,5; 415 Meter üNN

Harras
Kilometer 27; 405 Meter üNN

Veilsdorf und Kloster Veilsdorf
Kilometer 31; 425 Meter üNN
Wir durchfahren Veilsdorf, das durch Werrawiesen von Kloster Veilsdorf getrennt ist.

Birkenfeld
Kilometer 36; 380 Meter üNN

Kreisstadt Hildburghausen
Kilometer 37,5; 370 Meter üNN
Die ca. 12.400 Einwohner zählende Kreisstadt Hildburghausen nennt sich seit einigen Jahren selbst "Der kleine Klassiker". Sehenswert ist unter anderem die barocke Altstadt mit dem Renaissance-Rathaus und der idyllische Schlosspark im Stil eines englischen Gartens, der von einem künstlich angelegten Kanal umrandet ist. Das Theresienfest lockt jedes Jahr in den ersten Oktobertagen über 100.000 Besucher in die Stadt. Der Name "Theresienfest" und die Münchner Theresienweise, auf der das weltbekannte Oktoberfest stattfindet, stehen in engem historischen Zusammenhang. 1810 heiratete die schöne Hildburghäuser Prinzessin Therese den bayerischen Kronprinzen Ludwig, dem späteren König Ludwig I. von Bayern. Diese Hochzeit wurde von einem großen Volksfest begleitet, das sich zur jährlichen Tradition entwickelte. Die Festwiese vor dem Sendlinger Tor in München durfte fortan den Namen der königlichen Braut aus Hildburghausen tragen.

Ebenhards
Kilometer 42,5; 360 Meter üNN

Reurieth
Kilometer 45,5; 355 Meter üNN

Trostadt
Kilometer 48; 350 Meter üNN
Trostadt wurde 796 erstmals erwähnt. Das kleine idyllische Dörfchen ist eine historische Kulturstätte. Es sind noch Reste der alten Klosterkirche mit Turm, das so genannte Hummelhaus und alte Reste der Umfassungsmauern zu sehen. Im Biergarten des Landhotels Klostermühle kann eine kleine Pause eingelegt werden.

Grimmelshausen
Kilometer 50; 340 Meter üNN

Kloster Veßra
Kilometer 52; 340 Meter üNN
Weithin sichtbar sind die Wahrzeichen des Ortes, die beiden Türme der Klosterkirchen­ruine St. Marien. An dieser Stelle befindet sich das Hennebergische Museums Kloster Veßra, welches eine überregionale Bedeutung genießt. Recht einzigartig ist, dass hier nicht nur die "normalen" Dinge des alten Adelsgeschlecht der Henneberger gesammelt werden, sondern sogar ganze Häuser. Im Freiluftgelände wurden ca. 20 Gebäude, meist im fränkisch-thüringischen Stil, zusammengetragen.

Themar
Kilometer 54,5; 335 Meter üNN
Im kleinen Städtchen Themar fallen die schönen Fachwerkhäuser und der Marktplatz ins Auge. Unser Weg führt direkt durch das Zentrum, das zum verweilen einlädt. An der Werra beginnt hier die flussabwärts führende Wasserwanderstrecke. Der Fluss hat nun eine Größe erreicht, die es erlaubt, ihn mit kleinen Booten zu befahren.

Henfstädt
Kilometer 58; 350 Meter üNN
Henfstädt war im Mittelalter kein reines Bauerndorf. Auch der Adel ließ sich hier nieder. Deshalb findet man neben wunderschönen Fachwerkhäusern heute noch mehrere kleine Schlösser. Am Ortsrand in Richtung Meinigen, direkt am Werratal-Radweg, hat der erste Kanu- und Kajakverleih am Fluss seine Basis.

Leutersdorf
Kilometer 60,5; 325 Meter üNN
Zur linken Hand sehen wir Leutersdorf, wir fahren vorbei am Ort, weiter auf dem Werra­tal-Radweg in Richtung Meiningen.

Vachdorf
Kilometer 62,5; 320 Meter üNN
Unser Weg streift Vachdorf am mördlichen Ortsrand. Das Dorfbild ist geprägt von vielen Bauernhöfen und Fachwerkhäusern, besonders aber von der mittelalterlichen Kirchen­veste, die aus einer Wasserburg entstand.

Belrieth
Kilometer 66; 310 Meter üNN
Die Werra trennte den Ort in zwei Ortsteile, die durch eine 5-bogige steinerne Brücke aus dem Jahr 1578 verbunden sind.

Einhausen
Kilometer 69; 305 Meter üNN
Unweit von Einhausen befindet sich die Mündung der aus Suhl kommenden Hasel in die Werra.

Obermaßfeld-Grimmenrhal
Kilometer 70,5; 300 Meter üNN
Die Werrabrücke mit der Brückenkapelle gehört zu den schönsten Baudenkmälern des Landkreises. Sie wurde in der Zeit von 1531 - 1534 erbaut. Weiterhin sehenswert sind unter anderem die sogenannten "Hillhöfe", welche im Mittelalter die schönsten Höfe im Ort waren sowie die alte Wehrkirche mit Torturm und Resten der ehemaligen Ringmauer.

Untermaßfeld
Kilometer 73; 295 Meter üNN
Wir durchfahren Untermaßfeld, den letzten Ort vor der Theaterstadt Meinigen. Ein landschaftliches Highlight erwartet den Radler am Ende des Ortes, an dem sich der Werratal-Radweg am Ufer eines Sees entlang hangelt.

Meiningen
Kilometer 77; 290 Meter üNN
Dem Besucher Meiningens fallen neben dem weithin bekannten Theater vor allem die vielen prachtvollen und liebevoll sanierten Willen und Stadthäuser auf, die den pracht­vollen Stil der ehemaligen Residenzstadt in unsere Gegenwart transportieren. Eine solche Architektur ist für eine Kleinstadt schon recht einzigartig. Empfehlenswert ist ein Abstecher in das Zentrum, wo man in Marktplatz-Nähe in einem der vielen Restaurants und Kaffees eine kleine Pause einlegen kann. Weitere lohnenswerte Ziele sind unter anderem das Schloss Elisabethenburg (ehemalige Residenz der Herzöge von Sachsen-Meiningen), in dem heute Museen zu finden sind, die Goetz-Höhle (größte begehbare Kluft- und Spaltenhöhle in Europa) sowie das zwischen Meiningen und Walldorf gele­gene Schloss Landsberg.

Walldorf
Kilometer 83,5; 280 Meter üNN
Der kleine Ort Walldorf genießt durch seine berühmte Sandstein- und Märchenhöhle überregionale Bekanntheit. Das unterirdische Labyrinth von ca. 65.000 Quadratmetern Fläche und 2.500 tragenden Säulen ist eine der größten von Menschenhand geschaf­fenen Höhlen dieser Art in Europa. Die Höhle entstand durch den Abbau eines weißen, feinkörnigen Sandes, welcher als Streu- und Scheuersand verwendet wurde. In der Märchenhöhle wurde durch die Gestaltung von Märchenbildern, welche besonders Kinder Freude bereiten, den großen Märchendichtern ein Denkmal gesetzt.

Wasungen
Kilometer 90; 270 Meter üNN
Wasungen gehört zu den größten Karnevalshochburgen Thüringens. Viel historischen Charakter strahlen die schönen Fachwerkhäuser im Ortskern aus, den der Werratal-Radweg allerdings nicht direkt durchquert. Ansonsten lohnt ein Abstecher hinauf zur Burgruine Maienluft, wo sich auch ein Hotel sowie ein Restaurant befinden. Von hier aus kann man tolle Blicke über das Werratal genießen.

Schwallungen
Kilometer 95; 265 Meter üNN
788 urkundlich zum ersten Mal erwähnt, gehört Schwallungen zu den ältesten Orten des Freistaates Thüringen.

Windenhof
Kilometer 96; 265 Meter üNN

Wernshausen
Kilometer 99; 265 Meter üNN
Das erste Drittel der Gesamtstrecke des Werratal-Radweges ist hier in Wernshausen etwa geschafft. Wer die Tour in drei gleichlange Abschnitte aufteilen möchte, kann nun so langsam den Sattelkontakt beenden und eine Unterkunft ansteuern. Neben Wernshausen selbst bietet sich vor allem die ca. 7,5 km östlich gelegene Stadt Schmalkalden an. Im sehenswerten, denkmalgeschützten Stadtkern findet man sehr schöne Fachwerkhäuser aus dem 16.-18. Jahrhundert.



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Werratal-Radweg
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3. überarbeitete Auflage, 46 Seiten, 41 Bilder, 19 Kartenblätter, Format ca. 23 x 23 cm


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